Kinder gehen im Allgemeinen mit dem Tod und der Endlichkeit unbefangener um als Erwachsene. Im Trauerfall sind auch sie von dem Verlust eines Nahestehenden betroffen und sollten in die Abläufe der Abschiednahme integriert werden. Erklären Sie Ihren Kindern, welche Schritte für einen liebevollen Abschied nun anstehen, und vermeiden Sie dabei unrealistische Bilder oder Versprechungen. Sätze wie z. B. „Oma macht eine lange Reise“ können zu Verunsicherungen führen. Tabuisierungen können bei Kindern Ängste auslösen.
Wenn ein Kind den Wunsch äußert, Blümchen auf das Grab zu legen, während der Trauerfeier ein Lied zu singen oder Opas Lesebrille als Grabbeigabe vorschlägt, sollten Sie diesen nachkommen. Diese persönlichen Gesten können für die Trauerarbeit der ganzen Familie sehr hilfreich sein. Binden Sie Ihre Kinder in Entscheidungen mit ein: Welcher Blumenschmuck ist der richtige? Sollen wir ein Foto aufstellen?
Sie werden feststellen, dass dies sehr hilfreich für die Trauerbewältigung der ganzen Familie sein wird.
Der Gang zum Friedhof und der Besuch des Grabes sind, insbesondere in der ersten Zeit nach der Beerdigung, emotional schwierige Momente. Nehmen Sie Ihre Kinder an die Hand und erklären Sie ihnen die Bedeutung des Grabes und des Friedhofs. Gemeinsam Blumen pflanzen, das Grab dekorieren oder eine Kerze anzünden: All das kann Trost spenden und wird Ihren Kindern zeigen, dass Menschen auch nach dem Tod verbunden bleiben. Darüber hinaus kann es auch hilfreich sein, Trauerliteratur für Kinder gemeinsam zu studieren. Nehmen Sie sich Zeit: für Ihre eigene Trauer und die Trauer Ihrer Kinder.